Ein Problem bei Notrufen weltweit ist immer wieder, dass Menschen die Sprache(n) des Landes nicht gut oder gar nicht sprechen. Wenn dann auch noch Englisch oder eine andere landesübliche Sprache nicht gesprochen wird, ist eine Bearbeitung des Notrufes leider oft gar nicht möglich.
Schwierig ist es auch, wenn die Person in Not nicht sprechen oder hören kann.
In Deutschland wurde dafür im Jahr 2021 die Notruf-App Nora eingeführt. Mit ihr können Menschen, die nicht gut oder gar nicht sprechen können, per Chat einen Notruf absetzen.
Im Vereinigten Königreich (England, Schottland, Wales und Nordirland) ist man einen anderen Weg gegangen. Dort ist es seit dem 17.06.2022 möglich, einen Notruf an Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst oder Küstenwache abzusetzen.
Der Notruf kann über die App oder einfach über eine Webseite gewählt werden. Die Anrufer:in wird dann mit einer Gebärdendolmetscher:in verbunden. Diese ruft dann die zuständige Leitstelle an und übersetzt Sprache in Gebärden und umgekehrt.
Wie ein Sprachnotruf wird übrigens auch das Videogespräch aufgezeichnet und für drei Jahre gespeichert.
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