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Kategorie: Geschichte

  • Vor 200 Jahren: Großbrand in Edinburgh

    Vor 200 Jahren: Großbrand in Edinburgh

    Vor 200 Jahren, genau am 15. November 1824, kam es in der schottischen Hauptstadt Edinburgh zu einem verheerenden Großbrand.

    Das Feuer brach gegen 22 Uhr in einer Werkstatt im zweiten Stock eines Hauses im Old Assembly Close aus. Das Feuer fand in der extrem engen und mit hohen Häusern (bis 11 Etagen!) bebauten Innenstadt von Edinburgh viel Nahrung und breitete sich schnell aus.

    Praktischerweise war erst zwei Monate vorher die erste Berufsfeuerwehr in Edinburgh gegründet worden. Diese traf auch schnell ein, hatte aber Probleme mit der Wasserversorgung, so dass die Löschmaßnahmen erst nach einer Stunde begannen. Bis dahin hatte sich das Feuer bereits in die sechste Etage des Hauses ausgebreitet. Weitere angrenzende Gebäude gingen in Flammen auf.

    Der Feuerwehr gelang es das Feuer einzudämmen, aber um 22 Uhr am folgenden Tag flammte es wieder auf. Wieder breitete es sich massiv aus und die letzten Glutnester konnten erst am Freitag dem 19. November gelöscht werden.

    Das Feuer zerstörte insgesamt 400 Wohnungen, eine Kirche, mehrere Werkstätten, Läden und Versammlungshallen.

    Es kamen 13 Menschen ums Leben, darunter zwei Feuerwehrmänner. Etliche Menschen wurden verletzt.

    Im Anschluss an das Feuer wurde eine Kommission zur Untersuchung des Verhaltens der Feuerwehr eingesetzt. Die Feuerwehr wurde aber von allen Vorwürfen freigesprochen. Die Untersuchung ergab, dass es vor Ort massive Unklarheiten gab, wer die Befehlsgewalt über den Einsatz der Feuerwehr hatte.

    Danach wurde ein Gesetz erlassen, dass der Chef der Feuerwehr auch das Kommando über den Einsatz der Feuerwehr hatte.

    Ein weiterer Missstand war eine ungenügende Anzahl von Hydranten zur Löschwasserversorgung. Innerhalb eines Jahres stieg die Zahl schnell von 45 auf 97 und im nächsten Jahr auf 185.

    Die Gebäude wurden teils renoviert oder abgerissen und neu aufgebaut.

    Quellen und Links